Der Erste Saunatag

Der erste Saunatag

Das sind die ersten Schritte, für den ersten Saunatag:

Beim Eintritt in die Sauna eine Saunakarte zum Schnuppern für Anfänger bestellen und Nachfragen ob der Aufenthalt zeitlich begrenzt ist. Wie die Garderobe funktioniert und ob es Damen/Herren oder eine gemischte Sauna gibt?

Meist geht es durch ein Drehkreuz zu den Umkleidekabinen. Bei komplizierten Garderobensysteme, das Saunapersonal über die Handhabung befragen. Ansonsten gibt es ein Schlüsselsystem. Geldeinsatz gegen Schlüssel oder Ähnliches.

Beim Umkleiden bitte beachten, dass man mit sauberen Badesandalen die Saunalandschaft betritt. Damit man am Anfang sicher ist, dass man nicht begafft wird, in ein Handtuch einwickeln, noch besser ein Bademantel benutzen.

Ratsam ist es, vor dem Duschen die Toilette aufzusuchen. Pflicht ist es vor Betreten der Sauna sich gründlich zu Duschen!! Durch die gereinigte Haut ist auch ein optimales Schwitzen gewährleistet. Nach dem Duschen wieder gut abtrocknen.

Erstmalig bei Betreten der Sauna wird jeder Anfänger verwirrt sein. Viele Winkel und Gänge, Nackte und abgekämpfte Personen. Suche eine Person mit meist weißer Kleidung, die wird dir eventuelle Fragen beantworten.

Badekleidung sollte aus physiologischen Gründen wegen der Wärmeeinstrahlung und des starken Schwitzens beim Saunabadens nicht getragen werden. Wickle einfach ein Badetuch um Deinen Körper. Aus hygienischen Gründen und zur Erhaltung der Fußwärme, beim Gang durch die Baderäume, auf jeden Fall Badesandalen zu tragen.

Jetzt geht`s los. Wohin?

Vor der Sauna, in ein Dampfbad zu gehen, ist am Beginn ein guter Tipp. Eine Kräuterkammer ist noch besser um erstmalig die wohltuende Wärme und den guten Geruch mitzuerleben. Meist ist beim Sauna/Dampfbadeingang eine Info über die Sauna. Achte vor allem ob eine Eintrittszeitvorschrift vorgegeben ist. Wie z. B.: Eintritt nur zur vollen /halben/viertel/dreiviertel Stunde. Oder 5 Minuten vor dem Aufguss kein Eintritt. Beachte die Saunauhr und beobachte die Verhaltensgewohnheiten der anderen Saunagäste. Wer in einem Raum neu dazu kommt wünscht „Guten Tag“ .In der Dampfkammer/Sauna ist es nicht anders. Besonders wenn man die Menschen herum nicht kennt. Außerdem hat es den angenehmen Nebeneffekt, dass dir Missgeschicke nicht so schnell verübelt werden: Du hast ja bewiesen wie man sich benimmt. Nur solange bleiben wie es Spaß macht. Achtung: Entweder auf Dein Handtuch setzen, oder in der Dampfkammer den Sitz mit einem Brauseschwall abspülen.

Gratulation – das erste Schwitzerlebnis ist überstanden – Was nun?

Wieder Duschen gehen. Stelle Dir die Temperatur ein, so wie Du willst und nicht wie Die anderen wollen. Außerdem wird schön langsam ein angenehmes Gefühl Dich in Besitz nehmen. Das Abkühlen dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Zunächst bewegt man sich etwas an der frischen Luft. Unter der Dusche wird der Schweiß abgeduscht, dann kann ein kaltes – etwa 10 bis 20 Sekunden dauerndes – Eintauchbad genommen werden. Schwimmen in einem kühlen Freibad ist ebenfalls ein Genuss. Anschließend ein 40 Grad warmes Fußbad ist ein weiterer Höhepunkt. Wasser kühlt 20 x besser als Luft. Geh nochmals raus in die Frische Luft und dann geht es…

Ab in die Sauna

Saunierende sind durchwegs friedliche und nette Zeitgenossen. Sie geben gerne jeden Neuling Auskunft und Helfen gerne. Ungustiöse Zeitgenossen und Spanner, trifft man in den guten Saunen wenig. Jeder Saunafreak wird bestätigen, dass ein sparsam angezogener Badegast erotischer wirkt, als ein Nackter. Natürlich wird geguckt, aber weder aufdringlich noch abschätzend.

Ob Dicke oder Dünne, Lange oder Kleine, in der Sauna ist nackt, nackt und daher hat man meist das Gefühl, das alle Menschen gleich sind. Übrigens ein sehr angenehmes, soziales Gefühl. Ansonsten einfach ein Badetuch um den Körper wickeln, dann ist auch dieses Problem gelöst. Vor der Türe die Badeschlappen ausziehen und abgetrocknet, rein in die Sauna. Grüßen und wenn die Sauna entsprechend gefüllt ist, die Frage stellen: Ist hier noch frei? Auch diese alt hergebrachte Frage ist in der Sauna wichtig, wenn Du dich neben jemand setzen willst. Wir kennen Die Menschen nicht und wir haben alle ein unsichtbares Revier um uns herum. Wenn ein Unbekannter dies verletzt, so reagieren wir gereizt. In der Sauna wo wir alle nackt sind und nicht einmal die Kleidung als Reviergrenze tragen, ist daher diese Frage vorteilhaft.

Auf die zweite Bank setzen. Das Handtuch auf die Bank legen und niederlegen oder im Sitzen so placieren, dass im Sitzen die Füße auf dem Handtuch sind. REGEL: Kein Schweiß auf dem Holz.

Es beginnt mit dem Aufheizen im Liegen oder Sitzen. Die erste Wirkung der Wärme wird nun schnell spürbar. Entspannung der Muskulatur und der Seele. Allerdings sollte nicht die gesamte Dauer des Aufheizens und Schwitzens liegend zugebracht werden. Beim Aufrichten kommt der Kopf in eine wärmere Schicht, was das Einatmen von wärmeren Luft zur Folge hat. Bei diesem Aufsitzen ist es angenehm, die Füße möglichst auf die Sitzbank zu stellen und mit angezogenen Beinen zu verharren.

Durch das Sitzen mit angezogenen Beinen wird die Bauchmuskulatur entkrampft. Außerdem befinden sich so die Füße in der gleichen Wärmezone und es wird vermieden, dass das Blut während der gesamten Zeit der Aufwärmung in stark erweiterten Blutgefäße der Beine absinkt. Wichtig ist, dass die richtige Höhe zum Verweilen die beiden oberen Bänke in der Sauna sind. Auch Anfängern sei nicht zu raten, bei den geringen Wärme (und der unten herrschenden schlechteren Luft) die untere Bank auch nur probeweise zu benutzen. Ein erstes Saunabad auf der mittleren Bank mit einer Mindestzeit von acht Minuten werde erfahrungsgemäß auch von Neulingen ohne Probleme vertragen. Ansonsten so lange bleiben, wie es angenehm verträglich ist.

Wer an bestimmten Körperstellen nicht oder wenig schwitzt, kann sich gegen die auftretenden Hitzegefühle schützen, indem er die Feuchtigkeit von anderen Körperbereichen auf diese Stellen streicht. Vor dem Hinausgehen sollten die Saunabenutzer eine Position wie auf einem Stuhl sitzend einnehmen, um die letzten zwei bis drei Minuten den Blutkreislauf wieder an die senkrechte Körperhaltung zu gewöhnen. Nur solange bleiben wie es Spaß macht.

Du hast es geschafft – Dein Erster Saunagang

Raus aus der Sauna und Abkühlen. Kalt Duschen und nachher wieder an die Frische Luft und Du wirst merken. Das Leben und das Saunieren ist etwas Unbeschreibliches. Herrlich, Traumhaft, man fühlt sich auf einmal noch Besser und Im Kopf macht es irgendwie klick und die Welt ist Schöner. Jetzt auf eine Liege legen oder gleich in den Ruheraum, wie Du willst oder vielleicht einen Erkundungsgang durch die Saunalandschaft. Ein ungeschriebenes Gesetz sagt aus: Wer am Beginn ein gutes Saunaerlebnis gehabt hat, wird Saunagänger bis zum Tod. Also einmal gute Sauna, Immer Sauna.

Der Erste Aufguss

Wenn das Saunapersonal oder ein Badegast, Wasser über die Steine des Ofens gießt, nennt man dies Aufguss. In Sekundenschnelle erfasst einem ein Gluthauch, der trotz Hitze als angenehm empfunden wird. Je nach Sauna wird entweder der Aufgiesser zum Wedeln mit einem Badetuch anfangen, oder er wird nach kurzer Zeit den Wasseraufguss wiederholen. Wenn möglich in dieser Zeit nicht die Saunakabine verlassen. Der Aufguss ist für die meisten Saunabesucher der Höhepunkt des Saunaaufenthaltes. Wenn Du Dich nicht mehr wohl fühlst, einfach die Saunakabine verlassen. Ansonsten macht ein guter Aufguss süchtig.

Ruhen, Rasten, Getränke & Obst

Eingewickelt im Bademantel im Ruheraum zu schlafen verwöhnt den Körper. Noch Schöner ist es im Freibereich zu ruhen. Beim Saunieren füllt man den Flüssigkeitsverlust mit Getränken wieder auf. Obst ergänzt den Flüssigkeitsverlust und führt wertvolle Vitamine zu. Wasser von einem „Grander Trinkbrunnen“ löscht ebenfalls den Durst. Zwischen den Saunagängen sollte man nichts trinken. Aber auch hier gilt die Regel, wenn der Durst zu gross wird, einfach diese Regel vergessen… Übrigens: Wellness heißt Wohlfühlen, vertraue Deinen Körper und nicht dem Gelaber der sogenannten „Möchtegernsaunisten“ – Wenn Du Kaffe trinken willst, trinke Ihn, Wenn Du Eis schlecken willst, mach es, Wenn Du rauchen willst, Gehe eine Rauchen, solange Du mit den Geruch nicht andere Leute störst. Lebe das Saunaleben, es ist wirklich wunderschön.

Zeit

In der Sauna verbraucht man keine Zeit, sondern genießt man Zeit. Daher darf nie Stress aufkommen. Wenn es Spaß macht einer der vielen Zusatzmöglichkeiten nützen (Solarium, Massage, Bad, etc.) oder einen zweiten Saunagang machen. Der Wechsel zwischen der Wärme in der Sauna und der Abkühlung mit Luft und kaltem Wasser wird als Saunagang bezeichnet. Auch bei den Saunagängen gibt es unendlich viele Vorschriften, wie oft und wann. Richtige Saunisten gehen, wenn es Ihnen Spaß macht und horchen immer auf den eigenen Körper, wie oft er das Saunaerlebnis genießen will.

Der Erste Saunatag geht zu Ende

Zu empfehlen ist es nach den Saunagängen die Badetücher entweder zu wechseln oder auszuwaschen. Schleudern sind vielleicht vorhanden. Nach dem Duschen und Ankleiden wird eine optimale Stimmung aufkommen. Juhhuu, Du hast geschafft!! Der Kopf ist frei für neue Gedanken und der Körper erscheint wie erneuert. Die Droge Sauna erwischt jeden Anfänger und der Weg zum Saunafreak ist eine verschwimmende.

Übrigens beim Ersten Mal richtig in die Sauna zu gehen ist gleichbedeutend sein ganzes Leben in die Sauna zu gehen. Nirgendwo hat man mehr Vorteile als beim Schwitzbad. Schön wird man, Gesund ist es und viel Vergnügen hat man. Weitere Infos über das Saunalexikon, wo jeder Begriff einfach erklärt ist.

Der Finne kennt keine Saunaregeln, er mach dass in der Sauna – dass ihm Spaß und Vergnügen macht. Dies verhält sich auch beim deutschsprachigen Saunafreak. Die Saunaregeln und Hinweise im Internet sind zwar Unmengen vorhanden aber entweder sind die vorhandenen Hinweise zu streng medizinisch ausgelegt oder zu sehr auf die sportlichen Aspekte hingetrimmt. Aber der wichtigste Teil der Sauna, das Vergnügen, kommt fast immer zu kurz.

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