Sauna Lexikon mit dem Anfangsbuchstaben „N“

Sauna Lexikon

Sauna Begriffe die mit dem Buchstaben „N“ beginnen

NABELSTEIN

Erholungsraum 15–20 Min. Hier erholen Sie sich nach jedem Reinigungsgang. Tauchen Sie ein und beruhigen Sie Ihren Kreislauf. Vom Kopf bis Fuß mit warmen Wasser abgespült legt man sich auf den beheizten Marmorpodest (Göbektasi: Nabelstein), damit sich in der Wärme die Muskeln lockern und die Hauptporen öffnen können. Das nasse Baumwolltuch am Leib trägt dazu bei, dass der Körper während der Verweildauer weder unterkühlt noch überhitzt wird.

NACHTKERZENÖLBAD

Die Nachtkerze hat als Heilpflanze einen fast legendären Ruf. Gerade der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt profitieren von den Eigenschaften dieses Bades. Empfehlenswert ist die Anwendung auch im Hinblick auf die Hautalterung. Die Durchblutung der Haut wird dabei gefördert und nicht zuletzt fühlt sich die Haut nach dem Nachtkerzenölbad besonders geschmeidig an.

Wird aus den Samenkörnern der Nachtkerze gewonnen, eines der teuersten Samenöle der Welt. Das feuchtigkeitsspendende und rück- fettende Nachtkerzenöl-Cremebad stellt eine Spezialbehandlung aus der klinischen Dermatologie dar. Zur Beruhigung von gereizter, zu Entzündungen neigender oder durch Schuppenflechte, Neurodermitis und Allergien strapazierter Haut ist das Nachtkerzenöl besonders geeignet. In der Kosmetik haben die hochwertigen Wirkstoffe einen hautverjüngenden Effekt und wirken der Faltenbildung entgegen.

NACKTHEIT

Die Nacktheit des menschlichen Körpers ist sehr wichtig in der finnischen Sauna, da nichts das Schwitzen irgendwie behindern sollte. Es gibt aber noch einen entscheidenden zweiten Grund: die in der Alltagswelt soziale Hierarchie ausdrückende Kleidung darf nicht mitgenommen werden, damit die Sauna ihre Funktion behält, Menschen aller sozialen Schichten zu kongruieren. Darüber hinaus bedeutet das Ausziehen der Kleider auch, den persönlichen Alltag abzuwerfen und ein Teil der Besonderheit der Sauna zu werden. In der finnischen Sauna ist die Nacktheit normal und keinesfalls erregend oder erotisch. Ein Sprichwort besagt, dass der richtige Finne , wenn er an bloße Haut und wohlriechende Blätter denkt nicht erotische Vibrationen, sondern das Unerotischste auf Erden assoziiert: die Sauna und den Birkenzweig.

Noch im 19. Jahrhundert badeten die Geschlechter zusammen. Normalerweise ging man knapp bekleidet vom Haus zur Sauna und kam nackt zurück, egal, ob Sommer oder Winter war. Im Sommer saß man meist draußen, bis man trocken war, im Winter ging man nackt in die Küche oder ins Wohnzimmer und trocknete sich mit Handtücher ab. Erst zum Schluss zog man sich wieder an. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam erste leichte Veränderungen: Männer und Frauen gingen zwar noch zusammen in die Sauna, verließen sie aber getrennt. Alte Frauen hatten etwas um ihre Lenden gewickelt. Eine Quelle von 1892 besagt, dass die Hemden bis man sich gesetzt hatte angelassen wurden. Später konnte man seine Scham mit dem Birkenzweig bedecken. Gegenwärtig bewegt man sich außerhalb der Sauna nicht mehr nackt. Diese Veränderung im Saunaritual ging vom Einfluss der höheren Gesellschaft aus, die zum damaligen Zeitpunkt zum größten Teil aus der schwedischen Minderheit bestand.

Obwohl beide Geschlechter zusammen in die Sauna gingen, gab es ein striktes Sex-Tabu. Sexuelles Benehmen und Anspielungen waren strengstens verboten. Durch den Eintritt in die Sauna, verlor der Besucher seine Sexualität und wurde zum Mitglied einer Gemeinschaft. Außerdem haben biomedizinische Untersuchungen ergeben, dass sexuelle Aktivitäten in der Sauna gesundheitsschädigend sind und gerade das Herz äußerst belasten. Der Anwuchs der Landbevölkerung führte dazu, dass nicht mehr ausreichend Platz in der Sauna zu Verfügung stand, und deswegen nicht alle Mitglieder eines Hofes zusammen ein Bad genießen konnten. Unter anderem war dies ein Grund, dass die gemischte Sauna am Anfang des 20. Jahrhunderts abgeschafft wurde, da sich die Aufteilung durch die verschiedenen Arbeitszeiten der Männer auf dem Feld und der Frauen auf dem Hof von selbst ergab.

Textilien in der Schwitzkabine haben wirklich nichts verloren! Schamhafte können Ihre Geschlechter mit einem Badetuch verdecken. Mit Textilien würden Sie Ihrem Körper das gesundheitsfördernde Schwitzerlebnis nicht nur vorenthalten, sondern es sogar unterbinden. Das könnte einen Wärmestau verursachen.

Die Wärmestrahlung muss die Haut völlig ungehindert erreichen und der Schweiß von der Oberhaut ungehindert verdampfen können. Die Verdunstung kühlt und sorgt dafür, dass die Haut trotz Temperaturen zwischen 60-100° C nicht zu heiß wird. Badebekleidung würde diesen Ablauf behindern, den Schweiß am Körper festhalten und so unter Umständen zu Hautreizungen oder sogar Ekzemen führen.

NASE

Geruchsreize sind im Riechhirn sehr eng mit der Gefühlswelt verknüpft. Mit Hilfe ätherischer Öle beim Aufguss und deren Wirkung auf Nervensystem und Psyche wird der Effekt des Saunierens in angenehmster Weise unterstützt. Das klassische ätherische Sauna-Öl besteht aus Birkenblättern, heute stehen aber viele weitere kostbare Essenzen zur Verfügung. Öle aus Zitruspflanzen wie Zitrone oder Orange hellen die Stimmung auf, aktivieren, lindern Nervosität und steigern die Konzentration. Öle aus Eukalyptus-, Kiefern- und Fichtennadeln haben sich bei Atemwegsbeschwerden bewährt. Eukalyptus- und Zitronen-Öl wirken außerdem z.B. bei Muskelschmerzen entkrampfend. Mandarinen-Öl bessert Schlafstörungen.

NASSRAUM

Im Nassbereich wird der geflieste Boden oft mit Matten oder Rosten belegt, um kalte Füße und Rutschgefahr zu vermeiden. Dafür sind Holzroste wenig geeignet (Splittergefahr, Übertragung von Fußpilz). Antirutschmatten aus Kunststoff sind ebenfalls fußwarm und können leicht mit Seife und Bürste gereinigt werden. Dampfbäder, Aromabäder, Tauchbecken, Duschen und Wassereinrichtungen sind in den Nassräumen in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Rutschgefahr ist meist vorhanden. Daher sind Badelatschen eine gute Bereifung für die Füße. Ein gutes Saunapersonal wischt meist in kurzen Zeitabständen die Wasseransammlungen weg.

NATURISMUS

„Naturismus ist die Lebensart in Harmonie mit der Natur. Sie kommt zum Ausdruck in der gemeinschaftlichen Nacktheit, verbunden mit Selbstachtung sowie Respektierung der Andersdenkenden und der Umwelt. Naturismus steht für die Akzeptanz von Nacktheit in unserer Gesellschaft

NATURMOOR

Ist ein typisches Niederungsmoor, welches sich aufgrund der Zusammensetzung und insbesondere des hohen Gehaltes an Huminsäuren sehr gut in der Peloidbehandlung verwenden lässt. Aufbringen von Moor auf einzelne Körperpartien – Großflächiges aufbringen von warmen Moor auf den Körper (Rücken und alle großen Gelenke) zur Entspannung und Lockerung der Muskulatur, zur Beeinflussung von Organ- und Stoffwechselprozessen sowie von vegetativen Funktionen und zur Verbesserung der Durchblutung der Haut und zu kosmetischen Zwecken. Naturmoor Vollbad – Ist ein 15 minütiges Wannenbad in Naturmoor bei 40 °C zur Behandlung von Verspannungen und rheumatischen Beschwerde, bei chronischen Frauenleiden und zur Stärkung des Immunsystems. Naturmoor Kneten – Kneten des wohltemperierten Naturmoores mit den Händen in speziellen Behältnissen zur Linderung von rheumatischen Beschwerden an den Händen und Fingern.

Empfohlen wird die Behandlung mit Moor für den gesamten Bewegungsapparat sowie bei: Rheuma, Arthrose, Ischias und Gicht Durchblutungsstörungen und Bandscheibenschäden Nachbehandlung von Unfallschäden Frauenleiden Hauterkrankungen Außerdem ergibt sich durch das Peeling der Haut ein angenehmer und reinigender Effekt.

NEBELGROTTE

Der kalte Nebel tut nach dem Schwitzen gut und kühlt. Nach so viel Abkühlung ins Tauchbecken, das die Durchblutung fördert.

NIERENPROBLEME

Bei akuten Nierenerkrankungen sollte die Sauna gemieden werden. Bei Nierensteinen hingegen sind gelegentliche Saunagänge zu empfehlen, weil durch das Schwitzen erhöhte Harnstoffwerte abgesenkt werden.

NIEDRIGTEMPERATURSAUNA

Eine Sauna wo die Temperaturen unter der einer FINNISCHE SAUNA liegen.

NIKOTIN

Sauna und Nikotin, dass sind zwei Dinge, die sich überhaupt nicht vertragen. Durch die Einwirkungen der Saunawärme auf den Körper werden Vorgänge in Gang gesetzt, die dazu führen, dass man in dieser Zeit nicht zur Zigarette greifen soll.

Durch die eingeatmete Luft in der Schwitzkammer werden natürlich auch die Atemwege erwärmt. Dies führt auf der einen Seite zu einer Steigerung der Sekretabsonderung, weshalb z. B. Personen mit chronischer Bronchitis eine Erleichterung verspüren, auf der anderen Seite eine Mehrdurchblutung der Atemwege um das Siebenfache.

Es ist also damit zu rechnen, das beim Rauchen in dieser Zeit die Aufnahme von Schadstoffen aus dem inhalierten Rauch ebenfalls steigt.

Wenn schon geraucht werden muss, dann sollte man damit schon einige Zeit nach Abschluss des Saunabadens warten, unabhängig davon, dass dies sowieso im Widerspruch zum Saunabaden steht.

Mehr Information über Rauchen aufhören finden Sie unter: www.rauchfrei.de

NORDIC WALKEN

Richtig trainieren – Sauna zur Regeneration – Ziehender Schmerz im Brustbereich durch Verspannungen

Immer häufiger sieht man auf asphaltierten Straßen Menschen „Nordic Walken“. Ist es für Personen, die keine Gelenksprobleme und kein Übergewicht haben, gesund, mit den Stöcken zu walken? Oder sollte ein gesunder Mensch seine Gelenke stärker beanspruchen?

Beim „Nordic Walken“ erreicht man durch den Stockeinsatz ein etwas höheres Tempo als beim normalen Walken. Da auch der Brust- und Schultergürtel belastet wird, ist das Kreislaufsystem stärker gefordert.

Regelmäßige Bewegung ist mit ein wichtiger Faktor, dass die Gelenksknorpel (nicht durchblutet) verstärkt mit Nährstoffen versorgt werden. Mäßig, aber regelmäßig, lautet dabei, wie im gesamten Gesundheitssport, die Devise.

NOTFALL

Sollte wirklich einmal ein Notfall eintreten, dann folgendes beachten – Keine Panik – Hat der Saunist einen hochroten Kopf, Schwindelkeit, Übelkeit oder das Gefühl von Ringe vor den Augen – umgehenst die Saunakabine verlassen – nicht laufen – Im Freien auf eine Liege legen und den Oberkörper hochlagern!!!! Kühle Umschläge oder Eiswürfel zur Auflage auf die Stirn bringen. – Beine und Arme mit kühlem Wasser abduschen – Bei längeren Liegen Auskühlung vermeiden. – Arzt verständigen.

Jederzeit aus der Saunakabine gehen wenn man sich nicht mehr wohlfühlt. Nur dumme Mitsaunisten akzeptieren dies nicht. Ist zuzüglich ein Schwachsinn, da der kurze Sauerstoffeintritt durch das Hinausgehen überhaupt keine Auswirkung auf das Schwitzen hat.

NOVEMBER-SAUNA

Nieselregen. Lufttemperatur ungefähr 5 Grad, Wassertemperatur ein bisschen drüber. Das Alltagsleben ist grau in grau, der Wind weht die Regenschleier direkt in den Nacken. Der November ist für das Saunafeeling ein optimales Monat. Wenn man das Graue-Maus-Feeling gegen das Saunafeeling eintauscht und die vielen Vorzüge einer Sauna in vollen Zügen erleben kann.

Hitze macht happy und raus aus der Sauna, unter die Dusche oder in ein Kaltbecken und weiter in den Saunagarten. Wenn in der kühlen Jahreszeit der Atem draußen dampft und es Ihnen so richtig warm wird ums Herz, dann haben Sie dieses unglaubliche, kaum beschreibbare Saunafeeling. Während der Organismus auf Hochtouren arbeitet, kriegt auch die Psyche ihren Kick: Im Gehirn werden vermehrt Glückshormone (Endorphine) ausgeschüttet – und wir fühlen uns pudelwohl. Die spürbare Erholung für Körper und Geist liegt aber auch an den Ruhepausen zwischen den Saunagängen. Hier bekommen wir die Chance, Kraft zu sammeln. Die stille Umgebung ohne das übliche Alltagsgetöse tut ein Übriges. Jetzt ist das Saunafeeling da. Reinheit und das herrliche, unbeschreiblich schöne Gefühl, nach dem Saunagang nicht nur um einige Sorgen leichter zu sein. „Leib und Seele werden rein in der Sauna“ ist ein altes Sprichwort. Zeitgemäßer ausgedrückt – Sauna ist megageil und das Saunafeeling ist ultracool!

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